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Blogbeitrag: Wie wird eine Histogramm Analyse in Six Sigma durchgeführt?

Blogbeitrag: Wie wird eine Histogramm Analyse in Six Sigma durchgeführt?


Die Histogramm-Analyse ist ein unverzichtbares Werkzeug in Six Sigma, wenn es darum geht, die Verteilung von Daten visuell darzustellen und Muster sowie Abweichungen zu erkennen. Doch wie wird diese Analyse richtig durchgeführt? In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie eine Histogramm-Analyse funktioniert und warum sie in der Six Sigma-Methodik so wichtig ist.


Zu sehen ist ein typisches Histogramm welches Als Balkendiagramm die Messwerte ausgibt
Histogramm Analyse

Was ist ein Histogramm?

Ein Histogramm ist ein Säulendiagramm, das Daten in einer kontinuierlichen Skala darstellt. Es zeigt, wie oft bestimmte Werte in einem Datensatz vorkommen. Dadurch wird die Verteilung der Daten sichtbar, was Rückschlüsse auf deren Streuung, Häufigkeit und zentrale Tendenz ermöglicht.


Warum ist die Histogramm-Analyse in Six Sigma wichtig?

Die Histogramm-Analyse hilft dabei:

  • Prozesse zu verstehen: Sie macht sichtbar, ob ein Prozess stabil ist oder Schwankungen aufweist.

  • Abweichungen zu identifizieren: Durch die Darstellung von Ausreißern und Abweichungen können potenzielle Ursachen für Fehler erkannt werden.

  • Entscheidungen zu treffen: Die Ergebnisse der Histogramm-Analyse sind Grundlage für datenbasierte Entscheidungen und Optimierungen.


Schritte zur Durchführung einer Histogramm-Analyse in Six Sigma

1️⃣ Datenerhebung: Sammle eine ausreichend große Stichprobe. Je mehr Daten, desto genauer wird das Histogramm. Die Daten sollten repräsentativ für den betrachteten Prozess sein.

2️⃣ Klassengrenzen definieren: Teile den Wertebereich in Klassen ein, um die Daten in sinnvolle Kategorien zu gruppieren. Beachte dabei:

  • Alle Klassen sollten gleich breit sein.

  • Die Anzahl der Klassen hängt von der Größe der Stichprobe ab (Faustregel: n\sqrt{n}n​).

3️⃣ Häufigkeiten zählen: Erstelle eine Tabelle, in der du notierst, wie oft ein Wert in jede Klasse fällt.

4️⃣ Histogramm erstellen: Trage die Häufigkeiten der Klassen in einem Säulendiagramm ein.

  • Die x-Achse repräsentiert die Klassen.

  • Die y-Achse zeigt die Häufigkeit an.

5️⃣ Analyse des Histogramms: Beobachte die Form der Verteilung:

  • Normalverteilung: Glockenförmige Kurve, was auf einen stabilen Prozess hinweist.

  • Schiefe Verteilung: Möglicher Hinweis auf systematische Fehler.

  • Mehrgipfelige Verteilung: Kann auf verschiedene Ursachen oder Prozessabweichungen hinweisen.

6️⃣ Maßnahmen ableiten: Nutze die Erkenntnisse, um gezielte Maßnahmen zur Prozessverbesserung oder Fehlerreduktion zu ergreifen.


Praxisbeispiel: Fehleranalyse in der Produktion

In einem Produktionsprozess wurden 1000 Maßeinheiten eines Produkts gemessen. Nach der Erstellung des Histogramms fiel auf, dass die Daten rechtsschief verteilt waren. Dies deutete auf eine systematische Abweichung hin, z. B. eine fehlerhafte Kalibrierung der Maschine. Nach einer Justierung konnte die Verteilung wieder normalisiert werden.

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