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Was versteht man unter dem "Problem Statement" in Six Sigma?

Was versteht man unter dem "Problem Statement" in Six Sigma?

Ein gut formuliertes "Problem Statement" ist einer der ersten und entscheidenden Schritte in einem Six Sigma-Projekt. Es ist der zentrale Punkt, der das gesamte Projekt strukturiert und sicherstellt, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis des zu lösenden Problems haben. Aber was genau versteht man darunter?


Zu sehen ist eine Auswertung zur Analyse zum Problem Statement
Problem Statement / Problembeschreibung

Das "Problem Statement" beschreibt präzise und messbar, welches Problem existiert und welchen Einfluss es auf den Prozess oder das Unternehmen hat. Es ist eine kurze, aber dennoch detaillierte Darstellung, die WAS das Problem ist, WANN und WO es auftritt und WIE es die Leistung des Prozesses beeinträchtigt. Das Ziel ist es, die Problemstellung ohne eine Lösung oder Annahme darzulegen, sodass ein neutraler Ausgangspunkt für die Analyse geschaffen wird.


Bestandteile eines Problem Statements:

  1. Problemursache: Das Problem Statement sollte nicht nur die Symptome beschreiben, sondern auch einen ersten Überblick geben, was die Ursache des Problems sein könnte.

  2. Auswirkung des Problems: Hier wird beschrieben, welche Auswirkungen das Problem auf den Prozess oder das Geschäft hat. Dies könnte sich auf Faktoren wie Kosten, Produktqualität, Lieferzeiten oder Kundenzufriedenheit beziehen.

  3. Umfang: Der Umfang beschreibt, welche Bereiche oder Prozesse von dem Problem betroffen sind. Dies hilft, das Problem zu konkretisieren und einzugrenzen.

  4. Messbarkeit: Ein entscheidendes Merkmal eines guten Problem Statements ist, dass das Problem messbar ist. Hier wird beschrieben, in welchen Maßeinheiten das Problem beobachtet wird, wie z.B. Prozentsätze, Kosten, Zeitverzögerungen oder Fehlerquoten.


Beispiel für ein Problem Statement: „In den letzten drei Monaten ist die Fehlerquote in unserer Produktionslinie um 15 % gestiegen, was zu erhöhten Ausschusskosten von 25.000 Euro pro Monat geführt hat. Dies wirkt sich negativ auf die Produktivität und die Kundenzufriedenheit aus, insbesondere in der Abteilung X, die einen erhöhten Nacharbeitsaufwand von 20 % verzeichnet.“

Durch ein klares und gut strukturiertes Problem Statement wird der Fokus auf das eigentliche Problem gelenkt und es dient als Grundlage für alle nachfolgenden Phasen in einem Six Sigma-Projekt, insbesondere in der Define-Phase.

💡 Tipp: Ein präzises Problem Statement hilft dabei, Verwirrung zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Team gezielt und datenbasiert vorgeht, ohne voreilige Lösungen vorzuschlagen. Wie formuliert ihr euer Problem Statement in euren Projekten? Schreibt es in die Kommentare!

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